SEA – Was ist das eigentlich genau?
Wenn Sie sich mit Themen wie Onlinemarketing und der Optimierung für Suchmaschinen wie Google und Co befassen, dann werden Sie früher oder später auf zwei Begriffe stoßen: SEO und SEA. SEA ist eine Abkürzung für Search Engine Advertising und wird von manchen Experten mit SEM gleichgesetzt.
Das ist genaugenommen nicht korrekt, denn sowohl SEO als auch SEA sind Teilbereiche des sogenannten Suchmaschinen-Adverstising, kurz SEM.
Was umfasst SEA konkret?
Im Prinzip geht es bei SEA darum, Google Werbung zu schalten. Allerdings ist diese Erläuterung auf ein Minimum reduziert, denn der Kern von SEA reicht deutlich tiefer. In erster Linie geht es darum, Textanzeigen innerhalb von Suchmaschinen zu schalten – hierbei muss es sich nicht zwingend um Google handeln. Generell steht SEA auch mit dem Keyword Advertising bzw. mit dem Begriff Sponsored Links in enger Verbindung.
Sie haben die Möglichkeit, entweder regionale Google Werbung zu schalten oder solche Werbung, die unabhängig vom Standort des Users aktiv ist. Welche der beiden Varianten in Ihrem Fall sinnvoller ist, kann nur individuell festgestellt werden. Möchten Sie zum Beispiel innerhalb eines Onlineshops Artikel verkaufen, die weltweit verschickt werden, so spielt der Standort eine untergeordnete Rolle. Anders sieht es natürlich dann aus, wenn Sie Suchmaschinen-Adverstising für ein Ladenlokal schalten möchten.
SEA gehört zu den Methoden des Pull-Marketings
SEA gehört ebenso wie die verwandte Methode SEO zu den sogenannten Pull-Marketing-Methoden. Das bedeutet, dass keine konkrete Zielgruppe festgelegt werden muss, weil nur dann geworben wird, wenn potenzielle Kunden Interesse bekunden. Das Interesse drückt sich im Falle der Google Werbung dadurch aus, dass User nach einem bestimmten Begriff suchen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Zielgruppe nicht eigeninitiativ angesprochen werden muss. Das Gegenteil sind solche Medien, die Botschaften gezielt an bestimmte Zielgruppen senden – hier wäre die Rede von Push-Medien, welche für SEA nicht von Bedeutung sind.
So funktioniert SEA
Das Grundprinzip ist denkbar simpel und ähnelt vielen anderen Strategien aus dem Bereich Online-Marketing. Der Werbetreibende legt bestimmte Keywords fest und erstellt den dazugehörigen Text. Anschließend können Sie angeben, wie viel Sie für einen Klick auf Ihre Werbeanzeige bezahlen möchten. Da Google zumindest in Deutschland der Marktführer unter den Suchmaschinen ist, biete sich das Suchmaschinen-Adverstising via Google AdWords an.
Die Keywords machen den Unterschied
Bei der Angabe von passenden Keywords können Sie zwischen exakten Stichwörtern und sogenannten Phrase Match Keywords unterscheiden. Bei der zweiten Variante werden Anzeigen nur dann geschaltet, wenn das zuvor festgelegte Keyword vom User verwendet wird, aber die Suche noch um mindestens ein weiteres Suchwort ergänzt wird. Zudem gibt es die sogenannten negativen Keywords. Diese funktionieren genau nach dem umgekehrten Prinzip: Hier können Sie festlegen, bei welchen Suchbegriffen Ihre Anzeige auf keinen Fall aktiviert werden soll.
Broad Match Keywords sorgen wiederum dafür, dass auch bei der Eingabe von Synonymen Ihre Anzeige geschaltet wird. Diese Variante ist besonders praktisch, da sie dafür sorgt, dass die Werbung recht breit gestreut wird und entsprechend häufiger vorkommt. Allerdings ist die Verwendung dieser Art der Keywords weniger präzise.
Wie sind die Anzeigen bei SEA aufgebaut?
Generell bestehen die Anzeigen aus drei verschiedenen Teilen: dem Titel der Anzeige, der URL und aus zwei Textzeilen zur Beschreibung der Inhalte. In der Beschreibung können Sie maximal 35 Zeichen pro Zeile eingeben, was einer Summe von 70 Zeichen entspricht, welche für den User sichtbar werden. Bei der URL sollten Sie darauf achten, dass die Adresse möglichst kurz ist, da einige User vor zu langen Adressen zurückschrecken.
Wenn Sie Beschreibung, URL, Titel und die passenden Keywords gewählt haben, fehlt lediglich noch die Struktur des Accounts. Hier können Sie unter anderem ein festes Budget für einen konkreten Zeitraum festlegen, die Sprache auswählen und spezifische Orte bestimmen, sofern Ihre Anzeige lokal geschaltet werden soll.
SEA bietet zahlreiche Vorteile
Mit verhältnismäßig wenig Aufwand bietet SEA eine gute Möglichkeit, um das Branding Ihres Unternehmens oder Ihres Produkts online zu stärken.
Ein besonderer Vorteil der Nutzung von Google Werbung ist der Schutz der eigenen Marke vor der Konkurrenz.
Wenn Sie Ihren eigenen Markennamen als Keyword verwenden, so kann dieser nicht mehr von der Konkurrenz verwendet werden, um fremde Inhalte zu bewerben.
Ein weiterer Sinn und Zweck von SEA ist das Generieren von mehr Traffic. In erster Linie dient die Google Werbung natürlich dazu, Kunden zu gewinnen und Umsätze zu generieren. Einen anderen Aspekt sollten Sie dennoch nicht unterschätzen: Wenn Sie es mit organischen Mitteln nicht schaffen, im Ranking höher zu klettern, so können Sie mithilfe von SEA trotzdem mehr User auf Ihre Inhalte und Ihre Website aufmerksam machen. Das ist zum Beispiel dann hilfreich, wenn sehr große Unternehmen bereits die ersten Seiten der Google-Treffer zu bestimmten Schlagworten besetzen.
Ohne SEA besteht in manchen Fällen keine Chance, mehr Traffic zu erzeugen und so langfristig im Ranking höher zu steigen. Wenn dieser Schritt gelingt, gibt es unter Umständen in absehbarer Zukunft die Möglichkeit, SEA präziser einzusetzen und auf diese Weise Geld zu sparen. Erzielen Sie eine bessere Platzierung, wird die Maßnahme zum Selbstläufer.