Webspace

Es gibt dutzende Webspaceanbieter im Netz, die im Prinzip alles das Gleiche zu fast gleichen Bedingungen anbieten. Aber genau da liegt das Problem, was ist, für wen das beste Angebot? Grundsätzlich sollte man bei der Suche unterteilen in folgende Vorhaben:

  • 1. Kleine Webseiten oder Visitenkarten
  • 2. Mittlere Projekte mit Datenbanken, PHP mit mittlerem Traffic
  • 3. Grosse Projekte mit Shops und/oder grossem Traffic
  1. Punkt – reicht fast jeder Anbieter der ab 100 MB Webspace bietet, wobei das ganze natürlich stabil und mit hoher Erreichbarkeit sein sollte. Idealerweise mind. 1GB Webspace und auch hier eine hohe Zuverlässigkeit.
  2. Punkt – benötigt wieder etwas mehr Voraussetzungen. Der Anbieter sollte SQL Datenbanken anbieten, die man möglichst selber betreuen und erstellen kann.
  3. Punkt – ist das noch größere Paket, das aber im Prinzip wie Punkt 2 sein kann. Das bieten im Prinzip alle Webspaceanbieter als Standard oder sogar Basic an.

Wo aber liegt nun der Unterschied aller Anbieter?

Beitragsbild zum Thema: Webspace

Es geht dabei um viele Faktoren. Erstmal sollte das ganze schnell genug sein. Es gibt Server die bieten schon SSD Platten, was sehr gut und schnell ist. Informieren Sie sich über die CPU, mit der ihr Webspace Anbieter läuft und ggf. den Arbeitsspeicher.

Was die wenigsten Anbieter genau erklären ist, dass oft hundert oder mehr Seiten über eine IP-Adresse laufen. Das ist jetzt wieder nicht so gut.

Die Seiten können somit sehr langsam werden und je nachdem, was auf der IP sonst noch zu finden ist, spricht man im Seo-Bereich von “Bad Neighbours”, das heißt diese “schlechten Nachbarn” können ihr Ranking negativ beeinflussen. Darum immer mal nachfragen beim Anbieter, wie viele Seiten über eine IP laufen, oder idealerweise eine eigene IP wählen. Das Kostet bei den meisten Anbietern um die 2-5 Euro/Monat ist aber eine ideale Lösung, wenn es um die Erreichbarkeit und die Optimierung der Seite geht.


Dann sollte man – so mache ich das immer 😉 – vorab mal den Service testen. Anrufen und ein oder zwei dumme Fragen stellen. Wie reagiert der Service, wie schnell ist er. Wenn nämlich nach einigen Monaten mal alles down ist über Stunden und man auf eine Hotline 60 Minuten warten muss und dann noch unzufriedenstellend behandelt wird, ist das sehr ärgerlich. Gute Provider bieten eine schnell zu erreichende Servicenummer, die kostenlos ist und wo innerhalb von 10 Minuten jemand ansprechbar ist.

Vertragslaufzeiten bei Webhostern

Verträge sollten am besten über ein Jahr oder über ein Quartal abgeschlossen werden. Länger auf keinen Fall! Wenn der Provider gut ist, verlängert man schon von selber stillschweigend.

Der Zugang sollte in jedem Fall über ein Controll Panell erfolgen. Standard ist oft Confixx, einige Anbieter haben aber auch eigene, zum Teil sehr gute Oberflächen zum Betreuen des Webspaces. Dort kann man ua. Datenbanken erstellen, Domains und Subdomains zuordnen und E-Mail-Adressen anlegen und verwalten. Sie können damit FTP Zugänge einrichten, über die Sie hinterher die Daten hochladen können, Passwortschutz und Cronjobs anlegen.

Viele Anbieter bieten Webaspaces gleich mit 1 oder mehr Domains. Das ist gut und günstig, aber nicht immer ideal. Wenn Sie planen mehrere Projekte anzulegen, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, ob es nicht besser ist, die Domains über einen externen Anbieter laufen zu lassen. Das hat den Vorteil, dass Sie erstmal unabhängig vom Webspace sind.

Wenn Sie nach einem Jahr der Meinung sind einen besseren Anbieter gefunden zu haben, ziehen Sie alles um und leiten die Domains auf den neuen Webspace. Das ist wesentlich einfacher als alle Domains umzuziehen und neu einzurichten. Das sind Erfahrungswerte, die ich zumindest über 27 Jahre als Webmaster gemacht habe. Selbst wenn die Seite wegen eines Chrachs mal 2 Tage down ist, könnten Sie die Domains woanders hinleiten, mit einer entsprechenden Info. Infos über Serverausfall sind immer noch besser als tote nicht erreichbare Seiten.

Schlusswort zum Thema Webspace Anbieter

Mal ein offenes Wort zu dem ganzen, das Netz ist unter anderem voll von Abmahnanwälten, die Fehler auf Webseiten suchen und dann Abmahnungen versenden. Das ist in Deutschland leider eine Unart geworden, wird vom Gesetz aber unterstützt, leider. Was also tun, um trotz Webseiten anonym zu bleiben, oder sogar Erotikseiten anbieten, was in Deutschland fast unmöglich geworden ist ohne Kontrolle und Jugenschutzmechanismen? Ganz einfach, bei den Domains heißt das Zauberwort “Treuhandservice” dieser meldet ihre Domain an, unter einem anderen Namen und einer anderen Person. Meist ist es eine Firma in z. B. Panama. Wenn Sie dann noch Webspace im Ausland haben, z. B. Holland, Schweiz, Österreich, USA oder Spanien, wird es schwer das ganze rechtlich zu verfolgen.

Natürlich darf man das nicht! Aber das ist sicherer als darauf zu hoffen, dass kein Abmahnanwalt ihre Seite besucht. Einfach mal darüber nachdenken 😉